Es war wieder soweit, das Ehrenamt wurde im Bürgeramt Rodenkirchen vom Bezirksbürgermeister Manfred Giesen geehrt. In diesem Jahr waren es als Gruppen und Vereine, der

  • Kölner Frauengeschichtsverein e.V., Frau Barbara Bab/Heike Rentrop
  • Adix SHG für Adipositasbetroffene mit Schwerpunkt Ernährung und Sport, Edith Uenzelmann und Stephanie Ritzmann
  • Refugee Law Clinic Cologne e.V., Frau Maike Kratz und Anna Lene Strauß

und als Einzelpersonen:

  • Lern- und Integrationsförderung: Zoe Hannah Accaputo
  • Nachbarschaftshilfe während der Pandemie: Wolfram Seidel

Leider waren weitere Zuehrende bedauerlicherweise aufgrund von Terminkollision nicht anwesend:

  • Gründung und Leitung des Pfadfinderstamms Rummenthorp: Raimund Gabriel
  • SC Borussia 05 e.V. Köln-Kalk: Salvatore Saporito
  • Kindervernachlässigung und –armut: Frau Dr. Sandra von Möller

Bezirksbürgermeister Manfred Giesen fand nach einer sehr schönen Einleitungsansprache über das Ehrenamt zu jedem sehr einfühlsame Worte bevor er die Urkunde übergab. Wertschätzend, dankbar und sehr lobreich waren seine Worte, was jeden im Raum sehr freute. Im anschließenden Austausch ging er dann nochmals persönlich zu den Geehrten, um noch mehr über sie zu erfahren, was alle Beteiligten noch ein wenig stolzer machte.

Von links: Yasemin Balaban (Assistenzkraft des Bezirksbürgermeisters) Wolfram Seidel, Heike Rentrop, Stephanie Ritzmann, Bezirksbürgermeister Manfred Giesen, Edith Uenzelmann, Maike Kratz, Anna Lene Strauß und Zoe Hannah Accaputo

Nun zu den GEEHRTEN

Die Mitglieder der AdiX SHD haben nach einem Lehrgang 2016/17 eine Selbsthilfegruppe für Adipositasbetroffene gegründet. Mit intensiver Ernährungsberatung, psychologischer Unterstützung und verschiedenen Bewegungstherapien möchten sie eine Gewichts- und Verhaltensänderung unterstützen, die über eine anhaltende Verbesserung der Beweglichkeit, des aktiven Lebensstils und des Essverhaltens eine Gewichtsreduktion bewirkt. Adix kommt dabei ohne Spezialernährung, wie Eiweißdrinks, Süppchen und Pulver aus. Auch Magenverkleinerungsoperationen können so verhindert werden. Die bunte Gruppe besteht aus acht Mitgliedern und trifft sich zweimal im Monat für ca. zwei Stunden.

Die Refugee Law Clinic Cologne wurde vor neun Jahren von dreizehn Studenten der Universität zu Köln als gemeinnütziger eingetragener Verein gegründet. Damals war das Bedürfnis, etwas Ehrenamtliches zu leisten, und gleichzeitig die juristischen Kenntnisse aus dem Studium effektiv für etwas Sinnvolles einzusetzen. Asylbewerber und Geflüchtete sind die Zielgruppe, denen geholfen wird. Mittlerweile sind im Verein ca. 500 Mitglieder, von denen engagieren sich ungefähr 21 Studenten in der Vereinsarbeit, 120 Studenten in der Arbeit mit Geflüchteten und Asylbewerbern, 20 Studenten in einer Redaktionsgruppe und Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe.

Zoe Hannah Accaputo, war mit gerade 18 Jahren die jüngste Geehrte. Sie setzt sich seit 2017 ehrenamtlich ein. Das begann mit Nachhilfe in Latein, Englisch und Deutsch für leistungsschwächere Schüler im Rahmen der offiziellen „KommMit“-Initiative ihrer damaligen Schule. Ging weiter über die Unterstützung bei der Nachmittagsbetreuung inkl. Hausaufgabenhilfe bei Schülern der 1.-4. Klasse an ihrer ehemaligen Grundschule an der Trierer Straße in der Kölner Südstadt. Selbst zu Coronazeiten war die damalige Teenagerin aktiv. Sie machte digitalen Unterricht und eine online Lernunterstützung von Zirkuskindern. Dort unterstützte sie die Kinder die deutsche Sprache zu sprechen und ihre bisherigen Lernerfolge bis zum Eintritt in die Schulen aufrecht zu erhalten. Seit Oktober 2021 ist sie  nun bei Rock your Life e.V., dort unterstützt sie Schüler mit sozialen oder sonstigen Defiziten, die „jemanden an ihrer Seite“ benötigen, um eine positive Lebens-Perspektive zu bekommen. Auch ist sie Mitglied bei RLCC Refugee Law Clinic Cologne e.V. und weiter treue Schulbegleitung der Zirkuskinder, an dessen aktueller Regelschule in Köln, bevor die Familie wieder auf Tournee gehen.

Wolfram Seidel wurde geehrt für die Nachbarschaftshilfe während der Corona-Pandemie. Er brachte mehrfach wöchentlich alle Lebensmittel und lebensnotwendigen Dinge, damit ein älteres Ehepaar in der Nachbarschaft das Haus nicht verlassen musste. Diese Hilfen wurden erst nach der Boosterimpfung des Ehepaar im Herbst 2021 beendet. Eine Gegenleistung wurde nie erwartet. Der Verschlag zum Ehrenamtspreis wurde übrigens ohne sein Wissen von den Nachbarn gestellt mit folgenden Worte: „Diese Art von monatelanger verlässlicher ‚ehrenamtlicher‘ Nachbarschaftshilfe durch einen Familienvater mit dem wir weder verwandt noch verschwägert sind, empfinden wir als so außerordentlich, dass wir Herrn Wolfram Seidel für den Ehrenamtspreis vorschlagen.“

Die Mitglieder des Frauengeschichtsvereins tragen in ihrer Arbeit und ihrem unermüdlichen Engagement zur Aufdeckung, Entdeckung und Erzählung der Kölner Stadtgeschichte bei. Dabei kommt ihre Tätigkeit nicht nur der Bildung, Kultur und Wissenschaft zu Gute, sondern in Gänze der gesamten Stadtgesellschaft. Durch das Aufzeigen historischer Frauen ist ihre Arbeit für die Gleichstellung von Frauen von enormer Bedeutung. Die Damen setzen sich darüber hinaus aber auch ein für die Sichtbarkeit von Frauen in der heutigen Kölner Stadtgesellschaft und sind weibliche Vorbilder sowie starke Frauen, die einen enormen Beitrag zu Gleichstellung der Frauen leisten. Damit wurde der Frauengeschichtsverein eine Vorreiter für feministische Geschichte in der Vergangenheit und Gegenwart, die sie bis heute in Form von Stadtrundgängen, Gesprächen mit Schulklassen, Publikationen, Vorträgen und durch Vorschläge für Straßenbenennungen für die Sichtbarkeit von Frauen und zur Stärkung der Erinnerungskultur über Frauen beibehalten haben. Bis zu 200 Veranstaltungen jährlich machten sie bis zur Corona-Pandemie. Auch waren sie dafür verantwortlich, dass die Umbenennung des ehemaligen Gässchens „Unter Seidmacher“ in „Seidmacherinnengässchen“ vollzogen wurde. Auch die gegenwärtige Debatte des Genderns und der sprachlichen Sichtbarkeit der Geschlechter ist ihr Arbeitsfeld. Neben der sprachlichen Transparenz hat der Verein es auch erfolgreich geschafft, dass nunmehr 18 statt nur fünf Frauen als Ratsturmfiguren gezeigt werden.

Starkregen kann jeden treffen
Aufklärung und Hilfe für Betroffene
In Köln kommt es immer wieder zu einer Vielzahl von Überflutungen durch Starkregenereignisse. Die StEB Köln bietet zu diesem Thema viele nützliche Hinweise und Informationen auf ihrer Themenseite www.steb-koeln.de/starkregen an. Dort werden zum Beispiel folgende Fragen beantwortet: Welche Schäden können entstehen? Wie kann ich mein Eigentum schützen? Ist der Einbau und die regelmäßige Wartung einer Rückstausicherung verpflichtend? Die individuelle Gefahrenlage kann man mit Hilfe der Starkregengefahrenkarten abfragen. Der Wasser-Risiko-Check gibt Antwort darauf, wie stark ein Objekt von Starkregen, Hochwasser oder Grundhochwasser betroffen sein kann. Zusätzlich können Betroffene sich auch bei den StEB Köln beraten lassen. Dazu werden folgende Möglichkeiten angeboten: Im Verwaltungsgebäude am Standort der StEB Köln, Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln an allen Werktagen von 9 bis 16 Uhr, in der Deutzer Brücke, linksrheinischer Brückenkopf in Höhe der Markmannsgasse, dienstags, 15 bis 19 Uhr donnerstags, 8 bis 12 Uhr. Eine vorherige telefonische Terminvereinbarung bei den StEB Köln unter der Telefonnummer: 0221 221-26509 ist unbedingt erforderlich.

Ob Violine, Banjo, Gitarre oder Ukulele, aber auch die arabisch-persische Daf, die türkische Saz, ein mobiles Drumset oder ne kölsche Quetschebüggel (Akkordeon), alles kann in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden. Ein musikalisches Vorwissen ist nicht erforderlich, um es einmal auszuprobieren. Nur ein gültiger Bibliotheksausweis ist natürlich Pflicht. Im vielseitigen Angebot ist für jeden etwas dabei, so findet man neben den Klassikern auch einige Musikinstrumente aus anderen Kulturen sowie viel Zubehör und jede Menge Noten. Die Instrumente sind in der Zentralbibliothek gelagert, können bei Bedarf selbstverständlich auch in jede Stadtteilbibliothek bestellt werden. Die Leihfrist beträgt vier Wochen und kann sogar bis zu zweimal verlängert werden. Eine vollständige Liste mit allen Instrumenten ist auf der Internetseite der Stadtbibliothek zu finden.

„Hertha is back“

Auch die Herthastraße erwacht aus dem coronabedingten Stillstand. „Hertha is back“ – so melden sich die engagierten Organisatoren des kleinen Festes in der Herthastraße zurück. Am 10.09 zwischen 13 und 21 Uhr wird in Zollstock wieder gefeiert. Geboten werden ein Bühnenprogramm, verschiedene private Stände, sehr abwechslungsreiches Essen und Trinken und – das Wichtigste – ganz viele nette und gut gelaunte Menschen. Das Orgateam ist leider im Vergleich zu den Vorjahren etwas geschrumpft, dafür kann man aber auf die Unterstützung des Vereins Zollstock lääv e.V. setzen, der auch kräftig die Werbetrommel für das Fest rührt.

In Zollstock steht der September im Zeichen der Kinder. So ist am 11.9. wieder das große Spielplatzfest am Rosenzweigweg von 12-17 Uhr, auch der allgemeine Bürgerverein Zollstock fährt wieder alles auf, was Kinder glücklich macht. Das Spielmobil der Stadt Köln, tolle Rätsel, viel Animation und selbstverständlich große und kleine Gewinne stehen für die Kinder bereit. Natürlich ist für sie alles kostenlos, selbst die Getränke auf der Spielwiese. Im angrenzenden Bürgerhaus ist wie üblich für das leibliche Wohl der Großen gesorgt, dort gibt es innen und außen viele Sitzmöglichkeiten, was das ganze sehr gesellig macht.
Ein Familienzentrumsfest findet dann eine Woche später in und um die Kindertagestagesstätte St. Pius, Homburger Str. 8a, statt. Am Samstag, den 17.9. von 11- 16 Uhr sind alle Kinder herzlich eingeladen, mit ihren Eltern einmal vorbeizukommen. Das Netzwerk Am Südkreuz mit seinen Gemeinden, drei Kindertagesstätten und Kooperationspartnern feiert – das Leben, Erntedank und 61 Jahre Kita St. Pius. Dort wird es ein buntes Programm und jede Menge Kinderspaß geben. Weitere Informationen finden Sie auf www.am-suedkreuz-koeln.de.

Alltagsheld, Kölscher Jung und Künstler
Die Rede ist von Dr. Dr. Rainer Broicher, der Rosenmontag 1965 in Köln geboren wurde und mit Leib und Seele mit seiner Heimatstadt verbunden ist. Leider hat ein folgenschwerer Unfall 2013 bei Baumarbeiten sein Leben von heute auf morgen verändert und ihn hochquerschnittgelähmt gemacht, so dass er heute weder Arme, Hände noch Beine bewegen kann. Doch der bekannte Mediziner mit dem Ehrengarde-Gen hat nicht aufgegeben, sich ins Leben zurückgekämpft und ist heute Künstler. Mit seiner „Einpinsel-Mundmal-Technik“ verzeichnet er große Erfolge, ist Vorbild vieler bewegungseingeschränkter Menschen und Aussteller bei der nächsten Rodenkirchener Kunstmeile. Die Diakonie Michaelshoven freut sich auf ihn, denn Dr. Dr. Rainer Broicher zeigt in Acryl auf Zeichenpapier oder Leinwand sein Köln und wird seine Arbeiten im Gertrud-Bäumer-Haus, Pfarrer-te-Reh-Str. 1, vom 12. bis 23.9 werktags von 10-16 Uhr zeigen. Im Rahmen der KiM-Herbstkonzert (KiM – Kultur in Michaelshoven): „Noche de Flamenco“ mit Rafael Cortés am 15.9, um 19 Uhr, Erzengel-Michael-Kirche (Pfarrer-te-Reh-Str. 7) wird die Ausstellung eröffnet, und der Künstler voraussichtlich anwesend sein. Das gesamte Repertoire einschließlich seiner Kalenderprojekte und Kaufgelegenheiten siehe www.MundMalKunst.de.

 

Dement und Depression: Kontakte sind oft wichtiger als Tabletten.
Menschen, die an Demenz oder Depressionen erkrankt sind, profitieren oft von Bewegung sowie Anregung ihrer Denk- und Gedächtnisleistungen, Aktivitäten an der frischen Luft, Taten mit Erfolgsgarantie sowie Kontakten zu Menschen und Tieren. Nähe und Distanz, Fröhlichkeit und Toleranz, körperliche Ertüchtigung sowie Sichtbarkeit des Erreichten sind wahre Seelenunterstützer. Das wurde jetzt in einer großen britischen Studie im British Medical Journal veröffentlicht. In unserem Stadtgebiet gibt es viele solch schöner Angebote, oft sogar kostenlos. Suchen Sie solche Aktivitäten, rufen Sie uns doch einmal an, wir können Ihnen bestimmt weiterhelfen!

Köln radelt fürs Klima
Stadtradeln im September
Seit 2008 treten immer mehr Menschen für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Vom 5. bis 25.9 können alle, die in der Stadt Köln wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, beim Stadtradeln mitmachen und möglichst viele Radkilometer sammeln. Beim Stadtradeln geht es um den Spaß am Fahrradfahren und tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Jeder kann ein Stadtradeln-Team gründen oder einem Team beitreten, um beim Wettbewerb mitzumachen. Dabei sollten die Radelnden so oft wie möglich das Fahrrad nutzen. Stadtradeln ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnisses. Mehr Infos gibt es unter www.stadtradeln.de.

Gesunde Ernährung – nachhaltig und regional
Der Trend zur gesunden Ernährung setzt sich fort. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich bei ihrer Lebensführung sowie bei ihrem Einkaufs- und Essverhalten für Nachhaltigkeit und eine gesunde Ernährung. Sie fragen sich: Woher kommt mein Essen? Wer produziert es unter welchen Bedingungen? Immer häufiger wird im Familienalltag darüber gesprochen, selbst kleine Kinder werden eingebunden beim Einkaufen und Kochen. Eltern haben erkannt, je früher das Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise geweckt wird, umso besser verankert es sich. Die Wertschätzung für die Nahrungsmittel und der Respekt für die Umwelt, Mensch und Tier haben gerade in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Darüber hinaus hat sich die Zubereitung von Speisen im Familienverbund als großer Spaß herausgestellt. Ökologisch, regional, saisonal und fair produzierte Lebensmittel sind voll im Trend. Dazu ist Selberkochen günstig, gesund und lecker. Erfreulich, Fertigprodukte verlieren immer mehr an Bedeutung und Qualität ist wieder gefragt. So setzt sich der Küchentrend auch bei hochwertigen Küchenutensilien fort. Gerade junge Familien helfen sich untereinander aus und geben ihre Erfahrungen am Herd weiter. Sie achten regelmäßig auf weniger Müll und kaufen gerne un- oder wenig verpackt. Ein Einkauf auf dem Markt oder im regionalen Fachhandel ist für sie nicht nur schick, sondern eine Lebenseinstellung.